Ton im Film
Allgemein
Ton
Audiosignal, das z. B. von Musikinstrumenten oder der menschlichen Stimme erzeugt wird.
Frequenz
Tonhöhe eines Audiosignals (wird in Hertz angegeben – „Hz“)
Hertz ist die Maßeinheit für die Anzahl an Wiederholungen pro Sekunde. In diesem Fall sind es Schallschwingungen pro Sekunde. Je mehr Schwingungen, desto höher der Ton und auch die Frequenz.
Amplitude
Stärke des Ausschlags einer Schwingungsbewegung. Je größer die Amplitude, desto lauter der Ton. Steht im direkten Zusammenhang mit dem Pegel.
Pegel
Der Pegel gibt die Lautstärke von Tönen an. Am gängigsten dabei ist die Einheit Dezibel (dB).
Tonsysteme
Lautsprecher:
Front-Lautsprecher
- Vorne mittig
- Vorne links
- Vorne rechts
Rear-Lautsprecher
- hinten links
- hinten rechts
- hinten ein oder zwei mittig platzierte Lautsprecher
Subwoofer
kann beliebig platziert werden, da sich Bässe in alle Richtungen ausbreiten
Variationsmöglichkeiten:
1.0 (Mono)
besitzt nur einen Kanal und damit auch nur einen Lautsprecher
2.0 (Stereo)
2 Kanäle und damit auch zwei Lautsprecher (Für Musik ist Stereo Standard)
5.1
5 Kanäle – 5 Lautsprecher + Subwoofer; häufig auf DVDs oder Blu-rays enthalten
Dolby Digital
Mehrkanal-Tonsystem, das auf DVDs, Blu-rays, im Kino und bei digitalen TV-Geräten zum Einsatz kommt.
Tongestaltung
3 Tonebenen/-quellen
- Sprache (O-Ton)
- Sound-Effekte
- Atmo
- Filmmusik
O-Ton
Originalton, der direkt am Filmset aufgenommen wird
On-Ton
Tonquelle ist im Bild zu sehen
Off-Ton
Tonquelle ist nicht im Bild zu sehen
- szenischer Off-Ton:
Tonquelle ist zwar nicht zu sehen, hat ihren Usprung aber in der gezeigten Situation z.B. Musik eines Pianisten während die Kamera auf sein Publikum gerichtet ist - kommentierender Off-Ton:
alle Varianten von Ton, der nicht direkt zur dargestellten Situation gehört z.B. Musik oder Sprecherkommentare, die über die gezeigten Bilder gelegt werden
Diegetischer Ton
Klänge, die aus der Handlung des Films resultieren (z.B. Stimmen, Geräusche)
Nichtdiegetischer Ton
Klänge, die nicht dem erzählten Raum zugehören (z.B. Kommentar, Filmmusik)
Sound-Effekte
in der Nachbearbeitung drübergelegte Geräusche (z.B. Schritte, zerbrechendes Glas)
- Spezialeffekte: künstliche Geräusche, die nicht in der Natur vorkommen (z.B. Laserschwert-Geräusch)
Atmo
atmosphärischer Ton, akustische Hintergrundkulisse
- orientierende Funktion bei der Einführung neuer Schauplätze
- akustische Klammerfunktion: Szenen mit gleicher Atmo bekommen einen Zusammenhang
Filmmusik
die Handlung unterstreichende und maßgeblich zur Stimmung beitragende Musik
Tonaufnahme
Externe (Richt-)Mikrofone
werden entweder auf der Kamera oder in unmittelbare Nähe des Sprechers positioniert
- Tonangel = wird vom Tonangler (Kameraassistent) möglichst nah an den Sprecher gehalten, ohne dabei ins Bild zu ragen
- Lavaliermikrofon = ansteckbares Mikrofon, das an der Kleidung des Sprechers befestigt wird
O-Ton
Originalton, der direkt am Filmset aufgenommen wird
On-Ton
Tonquelle ist im Bild zu sehen
Störfaktoren der Raumakustik:
- leere Wände
- zu großer Raum
- Steinböden
- Fenster
- große Tischplatten
Maßnahmen:
- Akkustikschaumstoff für Wände
- Sprecherkabine
- kleinen Raum wählen
Post-Production Vertonung
Nachbearbeitung mit nachträglich aufgenommenen Tonspuren
Audiobearbeitung
asynchrone Bild-Ton-Montage
Ton ist in Bezug auf das Bild nach vorne oder nach hinten versetzt.
Nyquist-Theorem
Abtastfrequenz muss doppelt so hoch sein wie die max. abzutastende Frequenz im Signal Da wir nur einen Frequenzbereich von bis zu 20kHz wahrnehmen, muss zur „verlustfreien“ Digitalisierung eines analogen Tonsignals die Samplingrate über 40kHz betragen.
Equalizer
Werkzeug zur Frequenzveränderung (z.B. Bässe verstärken und Höhen absenken)
Normalisierung
Modifizierung der Amplitude, um die Lautstärke anzupassen, ohne das bearbeitete Audiosignal zu verzerren oder clippen zu lassen
Clipping
„kratzendes“ Geräusch, wenn Signalspitzen über das verwendbare Maximum gehen und abgeschnitten werden
Grundrauschen
Eigenrauschen eines Gerätes